BürgerInnen verhindern und stoppen Kriege

Durchführung: Christine Schweitzer, mit Jörgen Johansen

Projektstatus: abgeschlossen

 

Das Hauptziel von Friedensbewegungen ist, Kriege zu beenden oder zu verhindern. Obwohl Tausende von Büchern und noch mehr Artikel über Friedensbewegungen geschrieben wurden, ist erstaunlich wenig darüber dokumentiert und wenige Fälle diskutiert, wo Bewegungen solche Ziele in der Tat erreicht haben. „Wie viele erfolgreiche Beispiele gibt es in der Geschichte?“ ist eine Frage, die die meisten AutorInnen, WissenschaftlerInnen und AktivistInnen vermieden haben. Das Projekt „BürgerInnen verhindern oder stoppen Kriege“ des IFGK ging der Frage nach, welche Möglichkeiten BürgerInnen haben, Kriege zu verhindern oder zu stoppen, in die ihr eigenes Land involviert ist. Dabei wurde sowohl an Bürgerkriegsszenarien gedacht, in denen es zivilgesellschaftlichen Gruppen gelungen ist, die Konfliktparteien zu Verhandlungen zu bewegen, wie an Szenarien, in denen das eigene Land einen Krieg gegen Drittstaaten vorbereitet oder führt (Beispiel: Anti-Vietnambewegung, Friedensbewegungen heute).

In der ersten Phase des Projektes wurde ein IFGK-Arbeitspapier geschrieben. Es befindet sich derzeit in der Peer Review und wird demnächst in deutscher Sprache erscheinen. Das Projekt wurde anfänglich allein von IFGK-Mitarbeiterin Christine Schweitzer durchgeführt. Seit einem Monat beteiligt sich der Friedensforscher und Aktivist Jörgen Johansen (Schweden). Für das Arbeitspapier hat er bereits ein Kapitel über „Schweden 1905“ verfasst, wo Gewerkschaften und Arbeiter einen Krieg zwischen Schweden und Finnland verhinderten. 

Auf dieser Studie aufbauend, ist 2014 ein Buch in englischer Sprache erschienen.